Hallo Mama!
Ich bin so traurig. Es tut einfach nur weh. In den ersten Wochen war ich stark . Aber je mehr Zeit vergeht, desto mehr spüre ich meinen Schmerz. Du bist gegangen und kommst nicht wieder. Oft denke ich bei dem was ich gerade tue, erlebe oder vorhabe "Mal sehen, was Mama später dazu sagt". Im nächsten Moment das "Erwachen" - ich kann Dich ja nicht mehr anrufen. In meinem Kopf fange ich dann an, mit Dir zu reden. Zwischendurch habe ich das Gefühl, ich drehe durch - so tief ist meine Trauer um Dich. Am liebsten möchte ich nur noch weinen - tagsüber kann ich die Tränen zurückhalten. Nachts strömen sie aus mir heraus.
Oft spüre ich Deine Nähe - auf unerklärliche Weise. Ich weiß, Du bist im Raum. Hörst mir zu. Ich erzähle Dir von meinen Gedanken, meinen Sorgen, meinen Gefühlen und Erlebnissen. Ich hoffe auf ein Zeichen von Dir. Doch immer bleibt es still um mich herum. Du ahnst nicht, wie sehr ich Deine vertraute liebe und warme Stimme vermisse. Manchmal habe ich Angst, sie zu vergessen. Auch wenn ich gleichzeitig weiß, dass das niemals passieren wird.
Ich war auf diese Diagnose nicht gefasst. An dem Tag, als der Anruf kam, bin ich vollkommen zusammengebrochen."Ich bin noch nicht bereit, Mama gehen zu lassen", habe ich mich immer wieder wimmern hören. Tränen, Tränen, Tränen .Diese Angst hat mir innerlich das Herz zerrissen.
Und Du hast so gekämpft und warst bemüht, Dir Deine Angst nicht anmerken zu lassen. Aber ich habe sie gespürt.
Ich sehe Dich in Gedanken immer noch Mama, ich vermisse Dich.
21.03.2010
Der Tod nahm mir einen
geliebten Menschen,
und jeder Tag lässt
erkennen, wie endgültig
diese Trennung ist.
22.03.2010
Ich bin und bleibe ein Teil von Dir und Du lebst in mir weiter - tief in meinem Herzen!
23.03.2010
Manchmal bin ich einfach nur dankbar für alles, was wir zusammen erlebt haben und gleichzeitig bin ich verzweifelt, weil unsere gemeinsame Zeit für immer vorbei ist.
Erstellt von silke wenzel