Mein Vater war ein sehr gebildeter Mann, der ein Leben lang nach Anerkennung suchte, die er wahrscheinlich erst richtig mit seinem Tode erhielt. Er fehlt mir jeden Tag ein bisschen mehr. Ich glaubte, es würde mit der Zeit besser werden aber dem ist nicht so. Ich vermisse ihn, weil er immer an mich geglaubt hat, mich verstanden hat und mir Anerkennung und Liebe schenkte. Mit ihm ist ein großer Teil meines Lebens gegangen und wünsche mir, dass er mit dem Tode Erlösung fand. Das letzte Lebensjahr war sehr qualvoll für ihn und so ist es für mich erträglicher, dass seinem Leiden ein Ende gemacht wurde. Man darf nicht egoistisch sein und muss geliebte Menschen gehenlassen, wenn es für sie das Beste ist. Aber wie soll man mit dem Verlust umgehen? Wer versteht einen und wer füllt diese Lücke im Leben? Hört es irgendwann auf, weh zu tun?
Erstellt von Uta Mylord