Das Land der Sternenkinder fern
darf man im Traum besuchen.
Man fliegt vorbei am Märchenstern
und landet zwischen Buchen.
Tritt man aus dem Wald heraus,
wiegt Blumen leis der Wind.
Bunt und lustig sieht das aus,
so liebt es jedes Kind!
Schönes Spielzeug gibt es hier,
auch manchen Kletterbaum.
Der große Zoo mit Wildgetier
ist auch ein Kindertraum.
Sonnig-warm ist's jeden Tag,
weil Kinder gerne lachen.
Und wollen sie im Schnee rumtoben?
Auch dieses lässt sich machen!
Wenn einmal leichter Regen fällt
aus Wolken, die vorrüberzogen,
zaubert er an's Himmelszelt
'nen bunten Regenbogen.
Es spielen schön in lust'ger Runde
die Sternchen groß und klein.
Sie lachen, toben manche Stunde
im hellen Sonnenschein.
Keinen Zank und keinen Streit
gibt es in dieser Schar -
nur Kinderlachen weit und breit
lauscht man - wunderbar!
Nichts und niemand stört den Kreis
der kleinen Engelein...
doch manchmal, wunderbar und leis,
dringt doch von außen ein
ein kleines Lied, ein liebes Wort
ein Schluchzen, ein Gebet -
beweist, das (obgleich sehr weit fort)
der Eltern Liebe nie vergeht!
Glücklich ist der kleine Stern
und macht sich auf die Reise.
Grüßt seine lieben Eltern fern
auf seine eigene Weise.
Von Sonnenlicht durchzogen
Dem Himmelszelt entgegen
Sieh den Regenbogen
Bunt und filigran
Vor dunklen Wolkenwogen
Er zieht uns in den Bann
Der wundervolle Anblick
Den Atem hält man an
Im allerhöchsten Glück
Dies Schauspiel zu erleben
Kommt dieser Traum zurück
Mein Herzblut würd' ich geben
Um durch die Zeit zu gehen
Zum Schicksalspunkt zu streben
Und mein Baby wiedersehen
Es streicheln halten küssen
Versuchen zu verstehen
Ich werd' es stets vermissen
Und doch ganz in der Nähe
In meinem Herzen wissen
Du hast das Leben auf dieser Welt verlassen,
so wandeln wir stumm, gesenkten Blickes durch die Gassen.
Du warst ein wichtiger Mensch in unser aller Leben,
Du bist nicht mehr greifbar, nicht mehr da
Und doch... bist du mir uns so nah.
Denn niemals werden wir dich aus dem Herzen lassen gehen,
und irgendwann werden wir auch alles verstehen.
Warum du von uns gehen musstest, wir mussten dich lassen,
so wandeln wir weiter stumm durch die trüben Gassen.
Aber vielmehr noch würdest du dir wünschen dass wir glücklich sind,
Du gibst mir uns Kraft, Mut und Willen durch die Erinnerung an dich
Für immer wirst du in unseren Herzen sein,
Niemals sind wir in Gedanken an dich allein
ch denk’ an Dich, doch Du bist fort.
Lebst scheinbar stolz an jenem Ort.
Den Du so klar zuhause nennst.
Mein Engels Kind.
Ich denk’ an Dich, an unsere Zeit.
Der Seeleneinheit Ewigkeit.
Unsere Liebe lebt, ich weiß es jetzt,
in einem unsichtbaren Netz.
Einst Gottes Fischer es gespannt,
an einem himmlisch` schönen Strand.
Die Zeit ist Illusion im Licht,
denn wahre Trennung gibt es nicht.
Dein Geist mein Kind, streichelt mein Gesicht
und sagt mir sanft: Ich liebe Dich Mami!
So halt’ ich Dich in meinem Arm
auf ewig fest, ganz unsichtbar.
Bewahre Dich in meinem Leben,
bis wir uns einmal wieder sehen.
Deine Mama und Dein Papa
Ich lag in meinem Bett und schlief,
da hörte ich, wie mich jemand rief.
Verschlafen rieb ich mir die Augen,
was ich dort sah,
konnte ich nicht glauben.
An meinem Bett saß ganz allein
ein wunderschönes Engelein.
Es sprach zu mir
'Da bin ich nun!
Ich hatte zwar ganz viel zu tun,
habe gerade meinen Stern gewaschen,
da konnte ich deinen Traum erhaschen!
Du denkst an mich bei Tag und Nacht.
Nicht, dass mir das nicht Freude macht.
Doch deine Tränen lasten schwer
auf meiner Seele.
Wein nicht mehr.
Ich bin dein Stern, der für dich scheint.
Ich mag´s nicht wenn man um mich weint.
Ich fühle mich wohl in dieser Welt.
Und wenn dein Stern die Nacht erhellt,
dann denk an mich und lach für mich!
Nun muss ich fort.
Ich küsse dich!'
Noch lange lag ich darauf wach,
sah zweifelnd meinem Engel nach.
War ich schon wach?
War´s nur ein Traum?
Erfahren werd ich es wohl kaum.
Doch sehe ich heute einen Stern,
dann lacht mein Herz
'ich hab´ dich gern!'
21 Wochen voller großem innigem Glück,
21 Wochen...die niemand kann je mir holen zurück.
Dann...unfassbar, der Blick beim Arzt auf das Ultraschall...
Dieser kleine Moment brachte mein ganzes Leben zu Fall.
Ich spürte sofort, all meine Träume liegen hier jetzt in Scherben,
und niemals wieder werde? ich die, die ich vorher war, werden.
Niemals wieder wird es für mich so selbstverständlich sein,
zu wissen, hier -unter MEINEM Herzen- wächst ein neues Menschlein.
Du warst noch so klein, würdest am 30.11.2012 geboren
UND JETZT? =Sitze ich weinend hier und begreife nicht, dass ich Dich hab?für immer verloren!
Werde Dich niemals aufwachsen sehen, werde Dir nie helfen können, durch die Welt zu gehen...
Schaff'ich es je denn zu überwinden diesen tiefsten Schmerz???
Noch fühlt sich?es so an, als stach ich selbst mir mitten ins Herz...
Nun wird es-nach der ersten nackten Taubheit- von Tag zu Tag zusehens schlimmer...
Aber eines mein kleiner Engel, dass weiß ich genau:
Emelie, ICH WERDE DICH LIEBEN-FÜR IMMER!!!
denn unser Kind verloren wir.
Viel zu früh ist es gegangen,
kaum das sein Leben angefangen...
Wie alt es war? Das ist nicht wichtig!
Wie groß, wie schwer - auch das ist nichtig!
Es war unser geliebtes Kind
und bleibt's, bis wir gegangen sind...
Wisst, wir spüren stets die Schmerzen.
Die Wunde klafft in unseren Herzen.
Drum sagt nichts von den schlimmen Dingen,
die dolchstoßgleich in's Herz uns dringen:
"Warum jammert ihr den so?
Es war doch nur ein Embryo!
Wer weiß, wozu es gut gewesen,
das es Euch verließ - dies' Wesen...
Ihr seid noch jung, könnt andre haben
und Euch an Kinderlachen laben!
So lang' ist's her, als es geschehen -
Ihr müsst nun endlich vorwärts sehen..."
Schweigt lieber, statt sowas zu sagen.
Das hilft uns nicht in Tausend Tagen,
auch wenn es von Euch gut gedacht,
weil Ihr Euch um uns Sorgen macht...
Glaubt uns, könnt Ihr's auch nicht ermessen -
wir werden es niemals vergessen!
Es totzuschweigen, schmerzt uns sehr,
vergrößert unser Leid noch mehr...
Wollt Ihr uns echte Hilfe bringen,
lasst seinen Namen hell erklingen!
Lasst uns reden, helft uns trauern,
reißt mit uns ein die Schweigemauern...
Erstellt von Melanie Weidebach