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Sein Leben   

 

Ein kleiner Rückblick auf Brandolfs Leben.Er durfte es NUR 18 Jahre genießen.

Mit seiner Geburt, ja, da sah er das Licht auf dieser Erde .

Brandolf war unser erstes Kind und so war es sehr aufregend und wir waren gespannt, wen wir da begrüßen durften. Am 23.09.1986 um 15.24 Uhr in Kiel, zwei Tage vor dem errechneten Termin, war es dann so weit .

Wir konnten unseren Brandolf in die Arme schließen. Sehr stolz .Wie sieht er denn nun aus ? Wir beschlossen wie sein Großonkel mütterlicherseits .

Er war garnicht  wie ein zierliches Neugeborenes. Nein, er war ziemlich proper, denn er wog über 4000g .

Schon im Krankenhaus meinten die Kinderschwestern, dass ich wohl einen ziemlich lebhaften Jungen bekommen hätte. Sie sollten recht behalten .

Brandolf war Zeit seines Lebens auf dem Vormarsch. Es mußte immer etwas los sein, ansonsten wurde er quengelig.

Als er heranwuchs, verlagerte es sich, indem er sehr viel Sport trieb .

Diese Seite habe ich bewußt mit viel Wasser gestaltet .

Auf und im Wasser war Brandolfs Lieblingsbeschäftigung,  was sein Vater ihm von ganz klein an vorlebte .

 

Nachdem wir aus dem Krankenhaus kamen, stellten wir Brandolf sein neues Zuhause vor. Für uns alle sehr aufregend .

Leider mußten wir nach einigen Tagen wieder ins Krankenhaus,  da ich hohes Fieber bekam .

Kaum wieder entlassen, stellte ich bei Brandolf einen argen Hautausschlag fest, der mich sehr beunruhigte und wir in die Kinderklinik fuhren .

Der Ausschlag stellte sich als harmlos heraus,  doch  mußten wir dort bleiben, da Brandolf eine Narbelentzündung hatte, die für Säuglinge lebensgefährlich werden kann. Es war quälend mit anzusehen, wie sie ihn picksten. Der kleine Wurm und dann mußte er soviel Krankenhaus erleben Brandolf wurde schnell gesund und nun konnte es endgültig nach Hause gehen .

Er sollte doch auch von der Familie und den Freunden "begutachtet" werden und alle waren sehr zu frieden mit unserem Brandolf .

 

So begann unsere Zweisamkeit .

Sein Vater mußte sich auf sein Examen vorbereiten und so lernte ich, einen kleinen Jungen zu versorgen .

Sein Spaß am Wasser begann. Wie bei vielen kleinen Kindern zunächst in der Kinderbadewanne .

Schnell folgte auch das Schwimmbad, da war wenigsten viel los .

Mit zwei Jahren wurde es dann doch langsam zu langweilig für Brandolf, immer nur im Kinderwagen geschoben zu werden.

Es begannen unsrere nachmittaglichen Fahrradtouren .

Brandolf saß vor mir auf einem Sitz und kommentierte alles während der Touren in und um Kiel herum.

Was meint Ihr, was er dort am liebsten mochte ?

Na klar, die Förde mit seinen großen Schiffen, die Schleuse und den Nordostseekanal, das konnte ich immer wieder ansteuern .

Inzwischen gab es unser erstes Segelboot auf dem Selenter See .
Na, das war genau das Richtige für Brandolf. Schwimmweste an und rauf aufs Boot und los mit Papa und Mama.

Er kannte keine Angst vor Wind und Wellen .

Je doller, umso besser für Brandolf .

1989 ging es nach Mölln .

Nun begann eine ganz andere Welt. Hier sollte Brandolfs entgültiges Zuhause sein. Er war 3 Jahre und vermisste Gleichaltrige.

So kam er in den evangelischen Spielkreis und dort lernte er seine ersten Freunde kennen.

Johannes und Carolin. So war nachmittags mal Spielen mit Freunden angesagt und nicht immer nur Unternehmungen mit Muttern.

Ein Jahr später kam er in den Kindergarten, das war natürlich Brandolfs Leben. Er hatte keine Schwierigkeiten Kontakt zu den Jungens dort zu bekommen. Es waren Moritz, Felix und Daniel. Freunde, die er behielt .

 

1991 machte er eine Erfahrung, die ihm völlig missfiel. Er wurde Bruder .

 

1993 wurde er in die Grundschule eingeschult, natürlich mit seinen Freunden .

Nun denkt ihr Leser, ach, ein Lebenslauf eines jungen Menschen. Sicherlich !!!!

Doch während dieser Jahre war es nicht so wie in einem Lebenslauf für eine Bewerbung.

Brandolf hatte Zeiten, auch da mußte ich schon um ihn bangen .

Die Schule, die machte ihm in den ersten vier Jahren absolut keine Probleme. So wurde auch von den Lehren entschieden, dass Brandolf zum Gymnasium gehen kann .

Für ihn und uns eine Freude .

Bloß dann.

Nun möchte ich berichten, was Brandolf tat und bewegte neben seinem Lebenslauf .

Seine Ohnmachten. Sehr zu erwähnen, da sie am 1.01.05 sein Leben beendeten .

Meine Erinnerung .

Das erste Mal : Wir waren mit dem Fahrrad auf Tour und machten am Elefantenspielplatz in Mölln Halt. Brandolf natürlich in Aktion. Die Schaukel hatte es ihm angetan. Plumps, er fiel runter. Dabei dachte ich mir nichts Schlimmes. Er stürzte so unglücklich, , dass er nicht mehr ansprechbar war. Mein Schreck !!!! Dort hielt sich eine Mutter auf, die mir sehr half. Danke U.. Es kam der Notarzt und wir fuhren Richtung Krankenhaus. Brandolf wachte langsam wieder auf. Danach fehlte ihm eigentlich nichts ........

DANN : Er hatte gerade sein neues Fahrrad. Sein Kopf stieß auf den Lenker und Brandolf schwanden die Sinne.

Dann : (Ich war war nicht dabei ) . Doch ,es passierte wieder. Er hatte sich mit Freunden zum Zuschauen eines besonderen Fußballspieles(TV) verabredet, danach war eine Abschlußfeier der 9. Klasse.  Auf dem Weg dahin stürzte er, hatten wohl auch auf das Spiel Bierchen getrunken. Was geschah. Genau weiß ich es nicht. Ich kam und sah Brandolf und wußte. ( Auch da war er bewußtlos ).

Ach, Brandolf nie hat Dir jemand verboten zu sagen, dass Du nicht über Dein Unwohlsein sprechen sollst.

WARUM KONNEST DU ES NICHT ??????????????????

Vielleicht würdest Du noch bei uns sein.

Dann : Brandolf war unterwegs mit seinem Angelverein. Toll für ihn.  Angeln auf dem Meer und das vor Norwegens Küste .

Was sollte ich hören. Sein Betreuer fragte mich :

"Fällt Ihr Sohn leicht in Ohnmacht ?" Meine Frage :"Hatte er Schmerzen ?"

Ja, er ist von einem Balkon (Mutprobe ) gesprungen .

..........................

 

 

In der Grundschulzeit beginnt Brandolf Fußball zu spielen. Er war wohl ein ganz guter Spieler und es machte ihm viel Spaß in der Mannschaft zu trainieren. Auch mit seinem Trainer kam er gut klar.

Viel Freude findet er in diesen Jahren beim Angeln. Mit 15 Jahren macht er seinen Angelschein. Und ward nun oft am Kanal gesehen.

Er mochte die Natur. Da wir ein kleines Häuschen in Schweden hatten, konnte er dort alles finden. Bäume fällen, Lagerfeuer machen und natürlich Bootfahren und Angeln. Dort fing er seinen größten Fisch, einen Hecht.

 

Mit 16 Jahren machte er ohne große Mühe seinen Motorbootführerschein .Natürlich, aufgeregt war er schon. Ich konnte es bei der praktischen Vorprüfung auf der Wakenitz beobachten. Er fuhr das Boot aber sicher in den Hafen .

 

Die Schulzeit ging weiter. Für Brandolf kein Problem nette Freunde zu finden, so lernte er seinen engsten Freund Eric kennen. Durch Eric begann Brandolf Badminton zu spielen. Durfte, wegen seiner guten Leistungen, einmal nach Berlin zu" Jugend trainiert für Olympia". Mit Eric wurde endlich sein Freiheitsstreben erfüllt. Die Beiden kauften sich ein Motocrossmotorrad.

Allerdings machte ich mir zu dieser Zeit um seine Freundschaften Sorgen. Es kamen kaum Freunde zu ihm nach Hause. Sein Spruch dazu : "Mama,  die mögen mich doch alle". Was sich auch nach einigen Jahren zeigte, dann waren tgl. Weggefährten bei ihm. Brandolf wurde zunehmens schlechter in der Schule. Sicherlich, er war faul, aber leider hatte er es schwer Anerkennung bei so manchem Lehrkörper zu finden.  Die neunte Klasse wiederholte er. Aber leider führte es nicht zu besseren Noten. Ich denke, sein Vertrauen zu einigen Lehrern zerbrach. Man hatte ihm Hoffnung gemacht und sie nicht eingehalten . So kam seine Reaktion. Er litt und konnte es nicht anders mehr zeigen .

   Wasser , Sand , Kies .........

Holz , Feuer , Kohle ..............

Leben .....................Tod

 Kreislauf.

     Unser Leben .

 

 

Da war der Schritt, ihn auf der hiesigen Realschule anzumelden, für ihn das Richtige. Dort fand er wieder Verständnis und gewann Vertrauen zu den Lehrern.

2004 erwarb er so einen recht passabelen Realschulabschluß und konnte aufs Wirtschaftsgymnasium wechseln. Er hatte und auch wir hatten so viel Hoffnung. Er schmiedete Pläne für seine berufliche Laufbahn. Begann in dieser Zeit seinen PKW-Führerschein. Eine Stunde fehlte ihm noch. Er wäre so froh gewesen, endlich auch mal mich chauffieren zu können.

Dieses Bild ist ein Link zu Lebenohnedich

 

Dann kam die Jahreswende 2004/2005.

UND !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

 

 

Brandolf, ich danke Dir, dass ich Dich 18 Jahre begleiten durfte und werde Dich immer lieben .

 www.brandolf.2page.de

Brandolf Gebhardt
Geboren am 23.09.1986
Gestorben am 06.01.2005

21.181 3.534 77

Zurueck zur Gedenkstaette Erstellt am 25.01.2009,
Erstellt von Gudrun Gebhardt

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