Der Leibwächter lag
schwerverletzt auf dem Beifahrersitz. Er war ohnmächtig, lebte aber. Dodi verlor ebenso
wie Henri Paul noch am Unfallort sein Leben.
Diana, die neben ihrem Geliebten saß, lag zusammengekrümmt im Fond, den Kopf
zwischen den beiden Vordersitzen eingeklemmt. Sie atmete noch. Sie hatte, wie durch ein
Wunder, fast keine blutenden Wunden.
Auf der Gegenfahrbahn kam zufällig ein Arzt. Er sah das Unfallfahrzeug und stoppte
sofort sein Auto.
Dr. Frederic Maillez griff nach seinem Notkoffer und lief zum Unfallwagen. Er
wusste
nicht, wer sich in dem Fahrzeug befand. Aber er erkannte, dass
der Fahrer und der
Mann auf dem Hintersitz tot waren.
Die äußeren Verletzungen des zweiten Mannes vorn schienen ihm am schlimmsten, er
leistete also dem Leibwächter zuerst Erste Hilfe. Diana ruderte mit den Armen, dies
bedeutet bei Verletzten, dass sie nicht genügend mit Sauerstoff versorgt
sind. Der
Mediziner legte der bewusstlosen Prinzessin eine Sauerstoffmaske an. Die Notambulanz war
mittlerweile unterwegs. Es verging fast eine Stunde, bis die Opfer aus dem Wrack geborgen
wurden. Der Wagen musste erst mit Blechscheren aufgeschnitten werden.
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Um halb zwei Uhr nachts kam Diana
ins Krankenhaus La Pitié-Salpêtriére: Notoperation. Die Chirurgen öffneten ihren
Brustkorb und entdeckten einen Venenriss. Erhebliche innere Blutungen! Sie schafften es,
die Vene zu schließen. Aber plötzlich stand ihr Herz still. Die Mediziner versuchten,
die Prinzessin mit Herzmassagen wieder ins Leben zurückzuholen. Der Kampf dauerte bis
kurz vor vier Uhr früh. Doch dann mussten die Ärzte einsehen,
dass sie verloren hatten.
Diana war tot!
Die Prinzessin von Wales starb am 31. August 1997 um 3.57 Uhr.
Der
Pariser Chirurg Prof. Bruno Riou erteilte am frühen
Sonntagmorgen der Welt die schreckliche Nachricht:
Dianas Arzt: Die Prinzessin von Wales wurde vergangene
Nacht in Paris Opfer eines durch hohe Geschwindigkeit
verursachten Verkehrsunfalls. Die Paiser Samu [Sanitäter] war
sofort im Einsatz und unternahm die ersten Wiederbelebungsversuche.
Bei ihrer Ankunft im Krankenhaus Pitié-Salpêtrière stand sie
infolge starker Blutungen im Brustkorb unter schwerem Schock,
unmittelbar darauf erfolgte ein Herzstillstand. Eine Öffnung
des Brutkastens offenbarte eine schwerwiegende Wunde in der
linken Lungenarterie. Trotz Schließung der Wunde und einer
äußerlichen und dann direkten Herzmassage von mehr als
zweistündiger Dauer konnte die Blutzirkulation nicht
wiederhergestellt werden, und sie wurde um 3:57 Uhr morgens für
tot erklärt. Das Interview des Arztes wurde um 5: Uhr
morgens verkündet.
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