Ich bin 1961 geboren und seit fast 27 Jahren glücklich verheiratet. 1987 bekamen wir unsere Tochter Jessica, 1990 kam unser Sohn Dominik und 1991 unser Sohn Pascal zur Welt. Geplant waren eigentlich nur zwei Kinder, aber wir sahen damals kein Problem darin ein drittes Kind grosszuziehen.
Pascal kam im Dezember zur Welt und nachdem ich mit ihm aus der Klinik entlassen worden war, haben Jessica und Domink den Keuchhusten bekommen. Es war eine sehr stressige Zeit damals für uns. Jessica hatte andauernd gebrochen und Dominik bekam zum Keuchhusten noch Pseudo-Krupp-Anfälle und wir konnten abwechselnd immer nur im halbstunden-Takt schlafen. Das ganze ging 6 Wochen lang. Jessica ging damals schon in den Kindergarten und hat dann gleich darauf die Windpocken mitgebracht. Und weil wir das ja immer anders als normale Familien machen, haben alle drei Kinder die Windpocken durchgemacht. Inzwischen sollte Dominik geimpft werden, konnte aber wegen den Windpocken nicht und so hat er auch noch die Masern bekommen. Da hat dann mein Kinderarzt gemeint, ob ich denn mir mal eine Mutter-Kind-Kur vorstellen könnte. Also habe ich einen Antrag gestellt und er wurde auch gleich genehmigt. Wir durften 4 Wochen an die Nordsee und ich konnte mich richtig erholen.
Am 1. November 1994 sollte sich unser Leben dann gewaltig ändern. Bis dahin hatten wir ganz normale Probleme mit Schnupfen und so -nach der Kur waren die Kinder fast ein Jahr lang nicht krank gewesen.
An diesem 1. November hatten Jessica und Dominik ein Hallenhandballturnier und ich bin den ganzen Tag Pascal hinterhergerannt (laut Kinderarzt wäre er ein Kandidat für das ADS gewesen). Zu Hause angekommen,wollte mein Mann Pascal aus dem Auto holen, da meinte er noch zu mir, schau mal Pascal schläft mit offenen Augen. Wir sind kaum im Haus gewesen, da hatte Pascal angefangen zu krampfen. Voller Panik hatten wir Jessica und Dominik alleine zu Hause gelassen und wollten zum Arzt fahren (war ja noch Feiertag). Unterwegs war dann alles vorbei (wir wussten damals noch nicht, dass das ein Krampfanfall war) und wir sind dann heimgefahren, weil wir keinen Kinderarzt gefunden hatten und weil es vorbei war auch nicht mehr in die Klinik fahren wollten. Am nächsten Tag hat der Kinderarzt dann irgendwas von Fieberkrampf und so gesprochen. Er hat uns dann einen Termin beim EEG gemacht. Bei diesem Termin wurde dann aber nichts festgestellt und so wurden wir entlassen, als ob gar nichts gewesen wäre.
So ging es dann immer öfter mit den Krampfanfällen, ein Jahr nach dem ersten Anfall konnte Pascal dann nicht mehr laufen, sitzen, essen, sprechen....
Die Ärzte waren hilfslos und wussten keine Diagnose. Durch einen Zufall hat der damalige Neurologe einen Artikel von Prof. Kohlschütter (UKE Hamburg-Eppendorf) in einer Ärztezeitung gelesen und dachte diesen Test könnte er noch bei Pascal machen. Inzwischen mussten wir Pascal über eine Nasensonde ernähren, weil er auch nicht mehr schlucken konnte. Wen es interessiert kann ncl-deutschland.de mehr lesen.
Es ging Pascal immer schlechter und am 7. März 2001 mussten wir ihn dann gehen lassen. Es schmerzt immer noch......obwohl manche denken werden, es ist schon 12 Jahre her.
Pascal 1998 in Kirchberg in der Kur und 1999 im Rolli bei der Einschulung.
Wo magst Du jetzt wohl sein, mein Kind?
Im Paradies? Im Himmel droben?
Bist Du gar dort, wo Englein sind?
Nachts bei den Sternen oben?
Kannst Du mich seh'n? Spürst Du den Schmerz?
Kannst meine Not Du spüren,
die ganz tief drinnen sitzt im Herz?
Kann Deine Seele mich berühren?
Wo war Dein Schutzengel, mein Kind?
Wo war er nur in dieser Nacht?
Ward er hinfortgeweht vom Wind?
Schlief er sogar, hielt' keine Wacht?
Die Worte fehlen mir, zu sagen
wie Du mir fehlst, wie groß die Pein.
So hoff' ich drauf: nach vielen Tagen
werd' ich für immer bei Dir sein.
www.trauerspruch.de/trauergedichte08.htm
Du bist nicht mehr da mein liebes Kind,
Du fliegst jetzt mit dem Wind.
Deine Schmerzen sind vorbei,
kannst wieder fröhlich sein und frei.
Dein Lachen und Deine Fröhlichkeit vermisse ich,
da ich Dich doch so geliebt.
Nun leb ich weiter, mit dem Gedenken an Dich,
dass Du immer, was auch kam,
geschaut hast in die Zukunft ,
nie verloren hast den Lebensmut.
Dies will ich behalten und tun in meinem Leben jetzt noch auf Erden.
Ich danke Dir, dass Du gezeigt soviel Menschlichkeit.
gefunden im Netz
Erstellt von Erika Keuchel