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Steffi war 15 Jahre und eine gute Schülerin,als sie eines Tages nach Hause kam und sagte sie sei SCHWANGER.Das haben wir nie erwartet,nicht von Steffi.Es gab natürlich von allen seiten Ärger,aber sie endschied sich für das Kind.Ich habe Steffi schon zu den typischen Teeniemüttern gezählt,Schule abbrechen,keine berufliche Ausbildung und nur noch zu Hause sitzen.Sie ging weiter zur Schule,und natürlich auch zur Schwangerenvorsorge.Im August 2005 endeckte sie eine Pickel im Genitalbereich,er wurde so groß das er,immer noch Schwanger, operativ entfernt wurde.Ein paar Tage nach ihrem 16. Geburtstag dann der Schock,der vermeintliche Pickel ist ein Tumor-KREBS.Sein Name Alveoläres Rhabdomyosarkom.Für uns brach eine Welt zusammen.Steffi mußte sofort zur Beobachtung ins Krankenhaus.Wir hatten die Hoffnung das Steffi es schaffen wird,da der Krebs sooooo früh endeckt wurde.07.10.2005;4 Wochen nach der Diagnose mußte ihr kleiner Sohn,10 Wochen vor ET;geholt werden.So perfekt,so süss und genau so ein großer Kämpfer wie seine Mama.Es ist ihm nicht anzumerken das er ein Frühchen ist,das erste Lebensjahr war er oft krank,aber das war es auch schon.Am 10.10.2005 begann die Behandlung bei Steffi,16 Jahre,gerade Mama geworden und jetzt begann der Kampf ihres Lebens.Das Steffi große Angst hatte brauche ich wohl nicht zu erwähnen.Ihre langen blonden Haare fielen ihr gleich während des ersten Blocks aus und da brach sie das erste mal zusammen.Die Haare abzuscheren war der Horror.Aber nach dem ersten schock im Spiegel konnte sie auch schon wieder lachen(wie bewundernswert).Nach knapp einem dreiviertel Jahr mit chemo(auch hochdosies) und Bestrahlungen galt sie als geheilt.Und was macht Steffi,gleich mit dem neuen Schuljahr ging sie wieder in die Schule(in eine neue Klasse),kein ausruhen und erholen von all den Strapatzen.Wir wollten das sie es langsam angeht und wenigstens ein Jahr mit der Schule aussetzt und was sagt Steffi:NEIN ICH WILL MEINEM SOHN EIN VORBILD SEIN UND IHM SPÄTER ETWAS BITTEN!!!Kaum zu glauben,obwohl sie immer wieder mit ihrem kranken Sohn zu Hause bleiben mußte und einmal die Woche in die Tagesklinik ging,gehörte sie wieder zu den guten Schülern.ABer die Therapie hat sie doch sehr mitgenommen,mehr als sie selbst dachte.Den Lehrern ist es auch aufgefallen,Steffi war immer sehr fertig wenn sie in die obersten Etagen der Schule mußte,daher legten ihr die Lehrer nahe die Schule zu verlassen ,sich zu erholen und sich dann eine Ausbildung zu suchen bei der sie auch ihren Schulabschluss nachholen kann.Steffi empfand den vorschlag wie einen schlag ins Gesicht,sie weinte.Irgendwann hat sie es eingesehen.Aber zu erst zog sie im Sommer 06 in ein Mütterkindheim,in den schönen Prenzlauer Berg,die Wohnung teilte sie sich mit einer anderen jungen Mama.Alles war gut,Steffi hat sich schnell eingelebt und wir feierten den 1. Geburstag ihres kleinen Sohnes im Mutterkindheim.Steffi ging regelmässig in die Tagesklink und zu sämtlichen Frühchenuntersuchungen mit ihrem Sohn.Bis auf ihre kurzen,jetzt dunkelblonden Haare war Steffi nichts mehr anzusehen.Das leben wurde wieder normal.Steffi war bei der Geburt meines jüngsten Sohnes,April 07 dabei,sie durfte keine Kinder mehr bekommen und wollte wenigstens eine natürliche geburt sehen.Ich sehe immer wieder ihr peinlich berührtes Lächen als ich auf die Frage wer schneidet die Nabelschnur durch antworte STEFFI.Wir waren lange allein mit meinem Sohn und konnten ausgiebig alles an ihm erkunden,endecken und vergleichen.Steffi ging mit der Hebamme mit um meinen kleinen zu untersuchen, zu messen und zu wiegen.Steffi steht vor mir mit einem kleinen Bündel LEBEN im Arm,meinem Sohn-sie sah sooo glücklich und sooo stolz aus,diesen Anblick werde ich nie vergessen.Es sah aus als hätte Steffi gerade dieses Kind bekommen. Ein paar Wochen später,ich war gerade mit meinem jüngsten bei einem Impftermin,ging ständig mein Handy,als ich bei meinem Rückruf ihre Mitbewohnerin dran hatte,wußte ich es sofort und als dann auch noch Steffi ans Handy kam und mit mir schimpfte wo ich denn bleibe(wir waren verabredet an diesem Tag)hatte ich gewissheit:RÜCKFALL.Die Bahn war voll und ich hatte mit meinen Tränen zu kämpfen,ich hatte das gefühl der weg war unendlich lang.

Der Kampf,ihr Kampf begann von vorn.Steffi zog zurück zu ihrer Mama,meiner Schwester.

Wieder Chemo,Bestrahlung und wieder diese Ängste,aber auch Hoffnung.

Zum Glück,Steffi hat es wieder geschafft.Steffi suchte sich auch gleich eine Ausbildung,fand auch schnell eine bei der sie ihren Schulabschluss machen kann.Aber bis dahin vergingen noch Monate,also zeit um sich zu erholen.Soweit kam es allerdings nicht,der nächste Rückfall.Ab da hat Steffi nur noch gekämpft,ohne dabei ihre Ziele und Träume aus den Augen zu verlieren und Steffi hatte noch so einiges vor.Im Januar 09 galt sie als GEHEILT,uns hat aber die Behandlung die sie noch bekam gewundert.Im Sommer 09 sagte sie per mail das die Ärzte nicht mehr wissen was sie machen sollen und sie deswegen noch die chemospritzen bekomme und sie den nächsten Rückfall nicht überleben würde.Steffi hat uns verboten sie nach der mail anzurufen.Wir hatten Angst.Der RÜCKFALL kam dann Anfang September 09.Steffi kämpfte und hat auch noch so das eine oder andere Wunder bewirkt,die Ärzte und Schwestern staunten über Steffi,die Hoffnung haben wir auch da nicht aufgegeben.

 

Steffi war keine typische Teeniemama,das hat sie mir und all den anderen mehr als einmal bewiesen.4jahre hat sie Gekämpft und mußte uns dann doch verlassen.WARUM......

 

Ich werde dich niemals vergessen-versprochen ist versprochen.

Du bleibst für immer in meinem Herzen

Ich umarme dich ganz fest und sende Dir unzählige

Stefanie Schmidt
Geboren am 29.08.1989
Gestorben am 23.10.2009

18.063 2.207 123

Zurueck zur Gedenkstaette Erstellt am 14.11.2009,
Erstellt von Anke Schmidt

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