Erika Berger
jbKurzbiografie
Erika Berger galt als Ikone unter den deutschen Sexberatern. Ein rotes Sofa machte sie in den Anfangstagen des Privatfernsehens in ganz Deutschland bekannt: Mit demonstrativ übereinandergeschlagenen Beinen nahm sie vor der Kamera Telefonanrufe entgegen und beriet zum Thema Sex. Völlig souverän und ohne rot zu werden hatte sie für jedes noch so schlüpfrige Thema eine kompetente Antwort parat.
1987 nahm Erika Berger das erste Mal in der bekannten RTL-Wohnzimmer-Kulisse Platz: „Eine Chance für die Liebe“ hieß die Ratgebersendung des Kölner Senders. Telefonanrufer beichteten ihre intimen Sorgen und Erika Berger gab völlig entspannte Antworten. Egal ob es sich um Erektionsprobleme, Fremdgehen oder Sexpositionen handelte. So etwas hatte es im deutschen Fernsehen vorher noch nicht gegeben - auch wenn das heutzutage ein wenig altbacken wirkt. Das abgedunkelte Set, mit dem 1980er Jahre Charme sahen damals Millionen von Zuschauern.
Bevor Erika Berger den Ruf als ewige Sexberaterin bekam, war sie noch auf einem anderen Karriereweg. So steht in ihrem Steckbrief unter anderem „Mitarbeiterin von Rudolph Moshammer“, als dieser noch ein Neuling in der Modebranche war. 1974 heiratet sie Richard Mahkorn, den Chefredakteur der „Neue Revue“. Bei der Zeitschrift übernahm sie dann die „Lebensberatung“ - nicht mehr weit weg von ihrer späteren Laufbahn als Sex-Expertin. Und auch für die Bild-Zeitung schrieb sie in den 1970ern erste Kolumnen.
Nach ihrer ersten Sendung folgten ähnliche Formate, wie 1991 „Der flotte Dreier“ oder bei der RTL-Sendung „Punkt 12“ der Abschnitt „Liebe“. 2007 musste Erika Berger zwar einen harten Schicksalsschlag hinnehmen, als nach 33 Jahren Ehe ihr Ehemann verstarb, trotzdem ist sie mit mittlerweile über 70 Jahren immer noch nicht aus den Medien verschwunden: Sie schreibt weiterhin Ratgeber-Bücher, übernahm eine nächtliche Talkshow für den Spartensender „FOCUS Gesundheit“ und im „Big Brother“-Container berät sie seit 2009 die Bewohner in Sachen Sex und Beziehungen.
Erstellt von Maik Velten